Wien – Die Fußball-Bundesliga wurde reformiert, ab der Saison 2018/19 gibt es eine Zwölferliga und eine halbprofessionelle Sechzehnerliga. Österreich leistete sich bisher 20 Profiklubs, die vergnügten sich in zwei Zehnerligen (Tipico und Erste Liga). Dieser Zustand war nicht mehr aufrechtzuerhalten, das Land ist zu klein für so viel bezahlten Fußball, Konkurse standen an der Tagesordnung.

Bisher ließen die zehn Vereine aus dem Oberhaus die zehn der zweiten Leistungsstufe an den TV-Geldern mitnaschen, sie bekamen 20 Prozent. Das Solidaritätsprinzip hat sich nun erledigt, der Kuchen wird nur mehr durch zwölf geteilt.

Problemfall Sechzehnerliga

Die Sechzehnerliga wird zum Problemfall, das Interesse an Übertragungen von Spielen diverser Amateurteams ist gering bis nicht vorhanden. Sky trat ja als Namensgeber der zweiten Klasse (Sky Go Erste Liga) auf, das ist mit der Reform Geschichte.

Es gibt im Oberhaus nur mehr 32 statt 36 Runden, nach dem Grunddurchgang (22 Runden) wird in Meister- und Abstiegsplayoff geteilt, die Punkte werden halbiert (je zehn Runden). Das Abstiegsplayoff neigt nicht zum Straßenfeger.

"Muss deutlich mehr werden"

Rapid, sportlich zwar in der Krise, aber immer noch die Quotensau, lukrierte im alten Vertrag pro Saison 1,5 Millionen Euro aus dem TV-Topf. Das sind gerade fünf Prozent des Jahresbudgets. Wirtschaftsvorstand Christoph Peschek nennt diese Summe "mickrig. Es muss deutlich mehr werden." Auf eine genaue Zahl wollte er sich nicht festlegen. Eine Zentralvermarktung habe natürlich Priorität. "Aber irgendwo muss es Grenzen geben."

Eine Einzelvermarktung Rapids sei nicht völlig auszuschließen. (hac, 17.3.2017)