Eine Aufnahme aus dem Jahr 2004. Ein derartiges Angebot ist kaum mehr in Filialen großer Elektro- und Handelsketten zu finden.

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Der Homepod von Apple.

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Es wird immer schwieriger Musik-CDs zu kaufen. In den letzten Jahren wurden die Verkaufsflächen in den großen Elektro- und Handelsketten radikal reduziert, nachdem auch hierzulande immer mehr Kunden die Musik-Streamingangebote von Spotify, Amazon und Apple nutzen.

Österreichischer Musikmarkt schafft Turnaround

Der österreichische Musikmarkt, der 2016 ein Minus um 4,4 Prozent verzeichnete, hat laut Verband der österreichischen Musikwirtschaft (IFPI) veröffentlichten Zahlen im ersten Halbjahr 2017 dadurch den Turnaround geschafft und ein Umsatz-Plus von 4,5 Prozent erreicht. Verantwortlich dafür ist vor allem der um 70 Prozent auf 14,4 Millionen Euro gestiegene Umsatz mit Streaming-Abos.

1,5 Milliarden Songs

Rund 1,5 Milliarden Songs sind laut IFPI in der ersten Jahreshälfte gestreamt worden. Während Musik-Downloads rückläufige Tendenz aufweisen (knapp sieben Millionen Euro Umsatz), verzeichneten die Verkäufe von Vinyl-Schallplatten ein Plus von 21 Prozent auf 3,7 Millionen Euro. Die CD bleibt trotz eines Rückgangs von 10,8 Prozent mit 22,8 Millionen Euro das umsatzstärkste Musikformat und verfügt über einen Marktanteil von 45 Prozent. Insgesamt wurden am österreichischen Musikmarkt 50,3 Millionen Euro im ersten Halbjahr erwirtschaftet.

Harter Wettbewerb der Anbieter

Befeuert wird dieses Wachstum durch den harten Wettbewerb der Streaminganbieter. Diese überschlagen sich förmlich mit Angeboten. Für den Kunden sind dies gute Nachrichten: Dank kostenloser Testzugänge und monatlicher Kündigung ist er beim Streaming momentan König. Und der Wettbewerb wird in den kommenden Monaten weiter angeheizt, da Apple mit dem Homepao ein ansprechendes Streaminggerät auf den Markt bringt. (sum, 24.8. 2017)