Vor allem Männer leiden unter Gehörschäden.

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Eine durch Lärm verursachte Schwerhörigkeit ist die häufigste anerkannte Berufskrankheit, berichtet die Arbeiterkammer Niederösterreich. In dem Bundesland waren 2016 94 Arbeitnehmer davon betroffen, 611 in ganz Österreich.

"Lärm ist nicht nur unangenehm, sondern schädigt auch die Gesundheit", warnt die AK NÖ anlässlich des Welttages gegen Lärm am 26. April. Lärmschäden treten im Normalfall nicht akut ein, sondern in Form vieler kleiner Schädigungen. Gehörschäden sind zudem irreparabel und daher ist die Prävention unerlässlich, so die AK. Lärm verursache zudem negativen Stress, beeinträchtige Konzentration und Kommunikation und sei Ursache für Schlafstörungen oder Tinnitus, heißt es weiter.

Musik im Handel

Während in Industriebetrieben mit technischen Mitteln und Gehörschutz gegen Lärm gearbeitet wird, löst Musikbeschallung im Handel zusätzlich Lärm aus, heißt es von der AK. "Die Dauerbeschallung darf hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen nicht unterschätzt werden", sagt der Gesundheitsexperte der AK NÖ Bernhard Rupp. Lärmschwerhörigkeit sei überdies ein echtes Männer-Thema. Frauen sind sehr selten davon betroffen. "Es sollte nicht cool und männlich sein, bei der Arbeit mit dem Presslufthammer keinen Gehörschutz zu verwenden," sagt Rupp und thematisiert damit ein häufiges Problem.

Auf ihrer Homepage gibt die AK Tipps für die Prävention von Lärmschäden. Dazu gehören etwa technische Schutzmaßnahmen in Betrieben wie Abdeckungen oder Schallschutzelemente, organisatorische Maßnahmen wie vermehrte Pausen oder persönliche Maßnahmen wie Schutzausrüstung bei der Arbeit. (red,