Ein Shrub ist eine Mischung aus Früchten, Zucker und Essig
Dieses süß-säuerliche Getränk mit sirupartiger Konsistenz, das auch als "Drinking Vinegar" bezeichnet wird, gibt es in den USA bereits seit Jahrhunderten. Siedler aus England brachten diese Technik zur Haltbarmachung von Früchten in ihre neue Heimat mit. Dort wurden Shrubs mit Wasser verdünnt getrunken oder dienten als Zutat für hochprozentigere Getränke. Mit dem richtigen Mischverhältnis der Zutaten und daher pH-Wert konnten Shrubs lange haltbar gemacht werden.
Mit der Erfindung des Kühlschranks mehr oder weniger überflüssig geworden, verloren Shrubs stark an Beliebtheit und gerieten fast in Vergessenheit. Seit einigen Jahren erleben sie jedoch, nicht zuletzt als Cocktail-Zutat, ein Revival. Dieser Erdbeer-Shrub schmeckt am besten mit prickelndem Mineralwasser gespritzt und eignet sich perfekt als Getränk für heiße Tage. Mit einem Schuss Gin versetzt, wird daraus ein idealer Sommercocktail.
Kalt oder heiß
Shrubs können auf zwei Arten zubereitet werden: kalt oder heiß. Ich habe beide Arten ausprobiert und konnte nur sehr geringfügige Unterschiede im Geschmack feststellen – und im gemischten Getränk gar nicht mehr. Weiters habe ich die Shrubs mit verschiedenen Essigen getestet: Je die Hälfte der kalten und heißen Zubereitungsweise habe ich mit Rotweinessig und Weißweinessig zubereitet. Auch hier fällt der Geschmacksunterschied minimal aus. Ebenfalls gut geeignet ist Apfelessig. Und auch wenn Experten die kalte Methode oft bevorzugen, finde ich die schnellere heiße Methode eine sehr gute Alternative. Die Shrubs werden übrigens bei längerer Lagerung (im Kühlschrank) milder.
In den meisten Rezepten ist ein Mischverhältnis von 1:1:1 (Früchte : Zucker : Essig) nach Volumen gegeben. Für Shrub-Novizen ist das aber sehr essiglastig. Ich habe daher den Fruchtanteil etwas erhöht und den Essig reduziert.
Wer möchte, kann den Shrub noch mit Kräutern oder Gewürzen wie Minze, Thymian, Pfefferkörnern oder Ingwer ergänzen.