Fast 7000 Menschen leben in der amerikanischen Westküstenstadt San Francisco auf der Straße. Der Bauprojektentwickler Panoramic Interests hat ein Konzept gegen die Wohnungslosigkeit entwickelt, so genannte Micropad-Wohnungen.

Visualisierung: Panoramic Interests

Ein Prototyp-Modul kann in San Francisco besichtigt werden. Die nicht ganz 15 Quadratmeter großen Einheiten sind mit einem Badezimmer, Kitchenette, Schrank, Bett, Stauraum und Schreibtisch ausgestattet.

Foto: Panoramic Interests

Die Räume sind 2,7 Meter hoch, erdbebensicher und aus Stahl. Außerdem ist jede Einheit mit Raumbelüftung inklusive Luftfiltern ausgestattet.

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Einer ihrer großen Vorteile: Die Micropad-Wohnungen können doppelt so schnell errichtet werden wie herkömmliche Wohnungsprojekte. Die Module sind in nur vier Wochen gebaut, heißt es von Panoramic Interests.

Foto: Panoramic Interests

Die Micropads werden nicht vor Ort auf einer Baustelle errichtet, sondern in einer Fabrik vorgefertigt und dann an ihren Bestimmungsort transportiert. Das spare Errichtungskosten, die in San Francisco enorm hoch seien, so das Unternehmen.

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Die kleinen Module sollen am Ende nicht für sich alleine stehen, sondern übereinander gestapelt eingesetzt werden – etwa auf ungenutzten Dächern oder Parkgaragen, die der Stadt gehören. Dadurch könne auch an der Anschaffung von Grund und Boden gespart werden. In jedem Komplex sollen ein Berufsberatungs-Service und eine Beratungsstelle für psychische Gesundheit untergebracht werden.

Visualisierung: Panoramic Interests

Höchstens zwölf Stockwerke kann ein Micropad-Komplex hoch sein, er ist in nur wenigen Tagen errichtet, heißt es von Panoramic Interests. Die Module können wenn nötig abtransportiert und an einer anderen Stelle wieder aufgebaut werden. Und: Durch die flexible Bauform passt das System in beinahe jede Nachbarschaft. (bere, 6.7.2017)

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