Washington – Die Summe der Investitionen ausländischer Unternehmen in den USA ist zum Amtsantritt von Präsident Donald Trump massiv gesunken. Im ersten Quartal lagen die ausländischen Direktinvestitionen mit 83,6 Milliarden Dollar um fast 40 Prozent unter dem Niveau vor Jahresfrist, berichtet das deutsche Magazin "WirtschaftsWoche" unter Berufung auf vorläufige Zahlen des US-Statistikamts Bureau of Economic Analysis.

Deutsche Firmen hätten nur noch 992 Millionen Dollar in die Schaffung oder Erweiterung von Produktionskapazitäten investiert. Im Schlussvierteljahr 2016 seien es noch gut 1,41 Milliarden gewesen, im Quartal davor fast vier Milliarden Dollar mehr. "Die neue US-Administration sorgt für Verunsicherung bei vielen Unternehmen in Deutschland", wird Stormy-Annika Mildner zitiert, Expertin für Außenwirtschaftspolitik beim deutschen Industrieverband BDI.

Trump hatte im November die Präsidentenwahl gewonnen. Sein Amt trat er im Jänner an. Seine Wirtschaftspolitik unter dem Schlagwort "America First" zielt auf einen verstärkten Schutz heimischer Unternehmen vor ausländischer Konkurrenz. Bei den wichtigen Handelspartnern der USA löst Trumps protektionistisches Programm große Sorge aus. Dies ist auch ein wichtiges Thema des bevorstehenden Gipfeltreffens der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G-20) in Hamburg. (APA, 2.7.2017)