Marseille – Bei einer Schießerei vor einer Moschee in der südostfranzösischen Stadt Avignon sind am Sonntagabend acht Menschen verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft schloss einen terroristischen Hintergrund der Tat aus. Die Ermittler gehen derzeit von einem Bandenstreit aus, nicht von einer religiös motivierten Tat. Nach ersten Zeugenberichten feuerten mindestens zwei Männer die Schüsse ab. Einer von ihnen habe ein Jagdgewehr bei sich gehabt.

Die Schützen seien gegen 22.30 Uhr vor der Moschee aus einem Auto gestiegen, teilten die Ermittler mit, die einen Bericht der Zeitung "La Provence" bestätigten.

Erst am Freitag hatte im Pariser Vorort Creteil hat ein Mann versucht, mit seinem Auto die Sicherheitsabsperrungen vor einer Moschee zu durchbrechen. Die Polizei nahm den Mann später in seinem Wohnhaus fest. Laut Staatsanwaltschaft leidet der Angreifer unter Schizophrenie.

In Frankreich sind seit Anfang 2015 bei einer beispiellosen Anschlagsserie 239 Menschen getötet worden. Die Anschlagsgefahr gilt nach wie vor als sehr hoch. Zuletzt attackierte ein Islamist auf den Pariser Champs-Élysées Polizisten. Der Angreifer starb, sonst kam niemand zu Schaden. (APA, 3.7.2017)