Rom – Bei Großeinsätzen gegen das organisierte Verbrechen hat die italienische Polizei am Dienstag Hunderte Personen verhaftet. Im Rahmen einer Razzia gegen die ´Ndrangheta, die Mafia in der süditalienischen Region Kalabrien, wurden 116 Personen festgenommen.

Polizisten und Militärs mit Hubschraubern und Spürhunden beteiligten sich an dem Einsatz. Den Festgenommenen wird unter anderem Erpressung, Betrug und illegaler Waffenbesitz, sowie Mafia-Zugehörigkeit vorgeworfen. Besonders Clans der Stadt Reggio Calabria waren ins Visier der Ermittler geraten.

Mitglieder sind auf Drogenhandel spezialisiert

Im Rahmen eines weiteren Einsatzes gegen die Cosa Nostra, die Mafia in der sizilianischen Stadt Catania, wurden 54 Personen festgenommen. Ihnen wird unter anderem Waffen- und Drogenhandel, Erpressungen und Überfälle vorgeworfen. Die Festgenommenen sind Mitglieder eines auf Drogenhandel spezialisierten Clans.

Zu Festnahmen kam es auch in der apulischen Hafenstadt Tarent. Hier wurden 27 Personen wegen Mafia-Zugehörigkeit festgenommen, darunter auch die Bürgermeister von zwei kleineren Gemeinden. Ihnen wird unter anderem Geldwäsche, Erpressungen, sowie Drohungen gegen lokale Unternehmer zur Last gelegt. (APA, 4.7.2017)