Beim Ice Cream Festival warten auch ungewöhnliche Eissorten wie Bergamotte oder Sesam-Feige.

Foto: Veganista / Ice Cream Festival

Nachdem es mittlerweile für nahezu jedes Lebensmittel ein Festival zu geben scheint, liegt es nur nahe, dass auch dem Gefrorenen in Form eines öffentlichen Gelages gehuldigt wird. Das dachten sich wahrscheinlich auch Veranstalter Patrick Gräftner und Michael Posch, die sich die Idee des Ice Cream Festival in den USA abgeschaut und das Ganze letztes Jahr zum ersten Mal in Wien reproduziert haben.

Heuer wird allerdings nicht, wie im Vorjahr, im Burggarten geschleckt. Man hat sich vergrößert und lässt die Eiswagen im Augarten auffahren. Auch wenn Vanille seit Jahren ungeschlagene Lieblingseissorte der Österreicher ist, ist es erlaubt, bei diesem Festival mit alten Mustern zu brechen. Gelegenheiten dazu gibt es genügend: zum Beispiel mit ungewöhnlichen Sorten wie Holunder und Bergamotte von Paolo Bortolotti oder Sesam-Feige und Brombeere-Vanille vom niederösterreichischen Eismacher Harrer. Dass es nicht immer die klassische Kugel im Stanitzel sein muss, zeigen die Eisburger von Bettys Eiszauber. Auch Zuckermeloneneis mit Prosciutto oder Kaiserschmarren-Eis werden feilgeboten. Mojito, Melon-Sour und Strawberry-Daiquiri gibt es in gefrorener Form als Frozen Cocktails von Suckit.

Für Hungrige bietet das Festival zum Glück auch reichlich Möglichkeiten, sich abseits der Eisstandln den Bauch vollzuschlagen. Unterschiedliche Foodtrucks sorgen für die richtige Unterlage, die man danach in der eigenen Chill-out-Zone wieder verdauen kann. (Alexander Stranig, RONDO, 6.7.2017)