Weltweit sind 11,5 Millionen Kinder auf der Flucht. Kinder, die meist alles verloren haben – dennoch aber Rechte haben.

APA/Dragan TATIC

Linz – Von den aktuell insgesamt rund 11.500 Personen in der oberösterreichiscnen Grundversorgung sind aktuell über 3.800 Kinder und Jugendliche. 412 davon leben allein ohne Bezugsperson, die große Mehrheit lebt hingegen im Familienverband in Oberösterreich.

Rechtshilfe in den Unterkünften

Vor diesem Hintergrund hat das Integartionsressort des Landes jetzt eine Kinderrechte-Offensive speziell für die Jüngsten unter den Flüchtlingen gestartet. Gemeinsam mit Kinderschutz-Experten von SOS Kinderdorf, der oberösterreichischen Kinder- und Jugendanwaltschaft und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) soll durch spezielle Projeket – vorwiegend direkt in den Einrichtungen der Grundversorgung – eine deutlich höhere Sensibilisierung im Bereich der Kinderechte erzeilt werden.

"Kinder sind die verletzlichste Gruppe in der Gesellschaft,auf die es besonders zu achten gilt. Ein gelingendes Zusammenleben in derGesellschaft fängt im Kleinen an – im Umgang mit Freunden, Verwandten, der Familie, in den eigenen vier Wänden", ist Oberösterreichs Integrationslandesrat Rudi Anschober (G) überzeugt.

Beratung durch Experten

Konkret sollen, neben etwa speziellen Schulungen für Quartiergeber, die Rechte der Kinder auch ein Schwerpunktthema in den Deutschkursen für Asylwerbende sein. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft wird die Bildungsträger künftig dabei beraten, wie kinderrechtliche Themen in den Deutschkursen vermittelt werden können, und entsprechende pädagogische Materialien zurVerfügung stellen.

Ingesamt brauche es ein hohes Maß an Aufklärungsarbeit, ist Anschober überzeugt: "Inhaltliche Kernthemen werden vor allem das Thema Gleichstellung, das Recht auf Bildung und der Schutz vor Gewalt sein." (Markus Rohrhofer, 04. 07. 2017)