Wien – Bereits bei der Weltpremiere vor einer Dekade wurde der Qashqai nicht als SUV, sondern als Crossover vorgestellt. Zwar mit der Verfügbarkeit von Allrad für leichtes Gelände, doch mehr als Familienfahrzeug mit hoher Sitzposition. Der Japaner wurde zeitweise zum Trendsetter mit Alleinstellung und ein großer Erfolg – es wurden bisher weltweit 2,3 Millionen Exemplare verkauft. Das feuerte wiederum die Konkurrenz an. Doch selbst im Haifischbecken dieses Segments mit seinen potenten Gegnern konnte der Qashqai die starke Position behaupten.

Seit 2007 gibt es den Qashqai, seitdem hat er sich in Europa zum erfolgreichsten Nissan aller Zeiten entwickelt. Damit das angesichts der immer härter werdenden Konkurrenz so bleibt, wurde er nun gründlich überarbeitet.
Foto: Nissan

Der iranische Turk-Nomadenstamm als Namensgeber wird virtuell das Fahrzeug noch rund zwei Jahre begleiten, bis der Nachfolger 2018/19 startklar ist, die Aussprache des Namens bricht jetzt keine Zunge mehr. Bis dahin gibt Nissan dem Qashqai einige attraktive Neuerungen auf den Weg mit: Beim Facelift wurden Außendesign, Innenraum und Fahreigenschaften überarbeitet. Der neue "V-Motion"-Grill soll den aktuellen Jahrgang vom Vorgänger unterscheiden, Schürze und Einfassung der Nebelscheinwerfer sind oval gestaltet, die Motorhaube abgeflacht. Unter der Haube sind Radaufhängung, Dämpfung und Lenkung überarbeitet.

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Der Innenraum wirkt durch hochwertige Materialien aufgewertet, ab 2018 soll das Fahrzeug in Staus und bei langsamen Fahrten autonom lenken, bremsen und beschleunigen. Als Vorstufe dazu dient das ProPilot-Assistenzsystem, welches Spur und Abstand zum Vordermann hält, bei Stau auch eigenständig.

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Je zwei Diesel und Benziner von 110 bis 163 PS zählen weiterhin zum Angebot, fünf Ausstattungsvarianten sollen die Kaufentscheidung erleichtern.

Auch der größere X-Trail wurde facegeliftet, Marktstart dafür ist im September. Neu ist die Topmotorisierung, ein 2,0-Liter-Diesel mit 177 PS, ProPilot fand auch hier Eingang. Die Preise bleiben noch ein Geheimnis. (Peter Urbanek, 5.7.2017)

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