Wien – Nach dem angekündigten Abbau von 500 Stellen in Österreich beim Pharmakonzern Shire wurde ein verbesserter Sozialplan für die Mitarbeiter ausgehandelt. Von den Nachverhandlungen würden insbesondere Mitarbeiter über 50 sowie jene in Elternteilzeit profitieren, erklärt Barbara Teiber von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA). Der Pharmakonzern werde das zugesagte Überbrückungsgeld erhöhen, hieß es. Damit können etwa Umschulungen oder Weiterbildungen für die betroffenen Mitarbeiter finanziert werden. Außerdem sollen karenzierte Arbeitnehmer vorläufig nicht gekündigt werden, wie der ORF berichtete.

Über die Details zum neuverhandelten Sozialplan würden die Mitarbeiter ab Mittwoch in Teilbetriebsversammlungen informiert, kündigte Teiber an. Insgesamt sind 400 Stellen am Standort Orth in Niederösterreich und 100 in Wien betroffen. Die Stellen sollen nach Irland und in die USA verlagert werden, berichtete die APA. Die Niederlassung in Österreich soll jedoch erhalten bleiben. Das verbleibende Forschungsteam werde sich auf Gentherapie und Blutkrankheiten spezialisieren, gab Shire bekannt.

Die Chancen auf dem heimischen Arbeitsmarkt für die gekündigten Mitarbeiter sind keineswegs aussichtslos. Laut jüngster Studie von Wirtschaftsprofessor Gottfried Haber von der Donau-Uni Krems hängen in Österreich rund 63.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt an der pharmazeutischen Industrie. (slp, 5.7.2017)