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Kardinal Joachim Meisner ist tot.

Foto: AP / Roberto Pfeil

Köln/Vatikanstadt – Der langjährige Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, ist tot. Meisner sei während seines Urlaubs in Bad Füssing morgens "friedlich eingeschlafen", berichtete das Domradio am Mittwoch unter Berufung auf das Erzbistum Köln. Der wegen seiner betont konservativen Haltung streitbare Theologe wurde 83 Jahre alt.

Meisner pflegte ein enges Verhältnis zu Papst Johannes Paul II. und insbesondere zu Papst Benedikt XVI., dem vormaligen Kardinal Joseph Ratzinger. Dagegen opponierte er bis zuletzt gegen den Reformkurs von Papst Franziskus. Er war einer von vier Unterzeichnern eines offenen Briefes an den Papst. Darin forderten er und die drei anderen Franziskus-Kritiker im September vorigen Jahres Aufklärung über das päpstliche Schreiben über Familie und Liebe, "Amoris Laetitia". Der Papst hatte auf das Schreiben nicht reagiert.

Meisner galt lange Jahre als einflussreichster Vertreter des konservativen Flügels unter den deutschen Bischöfen. Er war ab 1980 zunächst Bischof von Berlin und wurde 1983 Kardinal. 1989 wurde er Erzbischof von Köln und behielt dieses Amt 25 Jahre lang. (APA, 5.7.2017)