Juba – In der Hauptstadt des Bürgerkriegslandes Südsudan sind acht Mitarbeiter einer Hilfsorganisation zeitweise entführt worden. Die vier entführten Südsudanesen und vier Ausländer seien nach zwei Tagen durch Verhandlungen der Sicherheitskräfte wieder unversehrt freigekommen, sagte am Mittwoch der Leiter der UN-Mission im Südsudan, David Shearer.

Woher die vier ausländischen Entführten stammten, war zunächst nicht bekannt. Die Mitarbeiter einer privaten Firma, die bei einer Hilfsorganisation unter Vertrag standen, bohrten demnach am Freitag in der Nähe der Zentrale der UN-Friedensmission in Juba nach Wasser, als sie verschleppt wurden. Die Hauptstadt gilt normalerweise für Helfer als relativ sicher, Entführungen sind ungewöhnlich.

Ende 2013 brach in Folge eines Machtkampfes zwischen Präsident Salva Kiir und dessen damaligem Stellvertreter Riek Machar ein Bürgerkrieg aus. Seither fielen Zehntausende Menschen dem Konflikt zum Opfer, darunter nach UNO-Angaben gut 80 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. Knapp 3,9 Millionen Menschen flohen bisher vor der Gewalt. (APA, 5.7.2017)