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Rund 87.000 Nutzer soll "Elysium" zum Zeitpunkt der Schließung gehabt haben.

Foto: AP

Wiesbaden/Wien – Ermittler des deutschen Bundeskriminalamtes haben zusammen mit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität eine im Darknet betriebene Kinderporno-Plattform ausgehoben.

Das Portal trug den Namen "Elysium" und soll rund 87.000 Mitglieder gehabt haben. Neben dem Austausch von Bild- und Filmmaterial, unter anderem von sexueller Gewalt an Kleinstkindern, sollen sich Nutzer dort auch zum sexuellen Missbrauch Minderjähriger verabredet haben.

Festnahmen in Österreich

Als mutmaßlichen Betreiber machten die Beamten einen 39-jährigen Mann aus dem Landkreis Limburg-Weilburg aus. Er soll hauptverantwortlich für die technische Infrastruktur gewesen sein. Bereits Mitte Juni wurde er im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung festgenommen und der Server von "Elysium" beschlagnahmt. Seitdem befindet der Mann sich in Untersuchungshaft.

Es kam auch zu weiteren Festnahmen von Personen unter dringendem Tatverdacht. Die Behörden wurden dabei hauptsächlich in Deutschland und Österreich tätig und konnten bislang 29 Opfer identifizieren. Laut Aussendung des Bundeskriminalamts war die Plattform noch relativ jung und erst seit Ende 2016 aktiv. Ausführlichere Informationen zu den Ermittlungen sollen am 7. Juli bekanntgegeben werden. (red, 06.07.2017)