Wien – Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich erneut dafür ausgesprochen, Migranten bereits an den EU-Außengrenzen zu stoppen und nach ihrer Rettung und Versorgung sofort in ihre Herkunftsländer zurückzustellen, wie es beispielsweise Ägypten jetzt schon mache. Als Beispiele dafür, wie man die illegale Migration stoppen könne, nannte Kurz in der ZiB2 des ORF-Fernsehens am Donnerstagabend Spanien und Australien.

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"Wenn die Migranten wissen, dass sie nicht durchkommen, machen sie sich nicht auf den Weg", so der Außenminister, der darauf verwies, dass es 2015 auf der Mittelmeerroute rund 3000 Tote und 2016 5000 Tote gegeben habe. Zur Verhinderung einer unkontrollierten Migration plädierte Kurz für Hilfe vor Ort in den Herkunftsländern sowie für einen kontrollierten Zuzug nach Europa auf legalem Weg durch ein Resettlement-Programm. Ein weiteres Mittel sei der Verhaltenskodex für Nichtregierungsorganisationen (NGO), die die Migranten im Mittelmeer retten.

Zur Situation an der Brenner-Grenze sagte Kurz, "solange die Kooperation mit Italien funktioniert, ist das gut". Es sei aber "richtig, dass sich der Verteidigungsminister und der Innenminister gemeinsam vorbereiten", um im Bedarfsfall kontrollieren zu können. (APA, 6.7.2017)