Abyss Creations stellen Sexpuppen her, die mit Sensoren und künstlicher Intelligenz ausgestattet werden.

Foto: Abyss Creations

Der technologische Fortschritt hat in den vergangenen Jahren für allerlei Innovation gesorgt. Ob selbstfahrende Autos, Smartphones oder Virtual-Reality-Brillen – die Technik vermittelt ein gewisses "Die Zukunft ist hier"-Gefühl. Nun sollen auch Sexroboter eine Revolution mit sich bringen. Mehrere Firmen stehen kurz vor dem Markstart und alle wollen den perfekten, künstlichen Sexualpartner entwickelt haben.

Nur ein Spielzeug und für Männer

Allerdings werfen die Sexroboter auch einige ethische Fragen auf, die in einem ersten Bericht der Foundation for Responsible Robotics (FRR) beantwortet wurden. In dem Report wurde etwa verdeutlicht, dass Männer deutlich interessierter an Sex mit Robotern sind. Die künstlichen Sexualpartner würden zudem mehr als Spielzeug angesehen werden und nicht als Partner, mit dem eine emotionale Bindung aufgebaut wird.

Autorin: Sexroboter keine Revolution

Suzanne Moore, Autorin beim britischen Guardian, sieht hier unter anderem die Gründe, wieso Sexroboter keine Revolution darstellen. Sie argumentiert etwa, dass die Hersteller lediglich eine Simulation einer Frau herstellen, so wie es sich Männer wünschen würden. Angesichts bereits bestehender Produkte für den Lustgewinn versteht Moore nicht den Sinn von derartigen Maschinen. Sex würde größtenteils im Kopf stattfinden und hier scheitern die Roboter, argumentiert die Autorin.

Einzig für den männlichen Trieb

Ferner stellt sich Moore die Frage, wieso es etwa nicht in Ordnung ist, Sexroboter zu verwenden, die wie Kinder aussehen, schon jedoch solche, die erwachsenen Frauen ähneln. In Kanada wurde deswegen bereits ein Mann verhaftet, er hatte eine kindliche Sexroboter-Puppe aus Japan bestellt und wurde deshalb unter dem Vorwurf der Kinderpornografie verhaftet. Im Grunde, so Moore, würden Sexroboter einzig und alleine den männlichen Trieb befriedigen und das Sexualleben nicht weiter bereichern.

Unterschiedliche Wünsche berücksichtigen

Sexroboter, die von männlichen Masturbationsfantasien gesteuert sind, helfen Frauen nicht weiter, schreibt Moore in ihrem Kommentar zuletzt. Eine wirkliche Revolution wären laut der Autorin Cyborgs, bei denen das Verlangen und Wünsche von unterschiedlichen Frauen und Männern miteinbezogen werden und nicht simple Masturbationshilfen für frustrierte Männer. (red, 08.07.2017)