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Seit Juli unterstützt Onedrive nur noch NTFS.

Foto: Reuters

Wer Microsofts Cloudspeicher Onedrive verwendet, ärgert sich womöglich seit Anfang des Monats. Denn die Unterstützung für eine Reihe von Dateisystemen wurde für den Windows-Client gestrichen – und zwar ohne Vorwarnung.

Seit Juli können nur noch Dateien von Laufwerken mit NTFS-Dateisystem synchronisiert oder manuell hochgeladen werden. Wird ein anderes Filesystem, etwa das immer noch recht verbreitete FAT32, verwendet, spuckt Onedrive eine Fehlermeldung aus.

Unangekündigte Änderung

Einige Nutzer sind empört, insbesondere weil Microsoft im Vorfeld keinerlei Hinweis auf die Umstellung gegeben hat. Microsoft selbst erklärte gegenüber OnMSFT lediglich, dass der Warnhinweis in der Onedrive-App selber neu sei. Tatsächlich war aber selbst in der Onedrive-Dokumentation nichts über eine solche Änderung vermerkt.

FAT32 ohne Datenverlust konvertierbar

Betroffenen Usern bleibt nur übrig, entweder Umwege zu nehmen – etwa das Kopieren von Fotos von einer Speicherkarte auf ein NTFS-Laufwerk anstelle direkten Hochladens. Notwendig ist dies etwa bei SD-Speicherkarten, da hier eine Umstellung auf NTFS aus verschiedenen Gründen nicht empfehlenswert ist.

Festplattenlaufwerke müssen zu NTFS konvertiert werden. Im Falle von FAT32 ist dies mit dem Befehl "convert X: /fs:ntfs" ("X" steht als Platzhalter für den jeweiligen Laufwerksbuchstaben) ohne Datenverlust möglich. Bei anderen Dateisystemen bedingt die Umstellung eine komplette Formatierung. Hier ist also ein Backup erforderlich, da die Daten am Laufwerk dabei gelöscht werden.

NTFS ist ein proprietäres, von Microsoft entwickeltes Journaling-Dateisystem. Linux und macOS können NTFS-Laufwerke automatisch erkennen und Daten auslesen. Für das Schreiben sind jedoch alternative Treiber bzw. Softwarelösungen von Drittanbietern notwendig. (gpi, 11.07.2017)

Update, 14:00 Uhr: Text präzisiert, es geht um dem Windows-Client.