Caracas – Bei den Protesten gegen die sozialistische Regierung von Präsident Nicolas Maduro ist in Venezuela ein junger Mann ums Leben gekommen. Der 16-Jährige sei auf einer Demonstration in der Region Carabobo erschossen worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Montag mit. Damit stieg die Zahl der Todesopfer bei den seit fast 100 Tagen andauernden Protesten auf 92.

Im ganzen Land gingen am Montag Demonstranten gegen die Regierung auf die Straße. Die Opposition rief für kommenden Sonntag zu einer Volksabstimmung gegen die von Maduro geplante Wahl zu einer verfassungsgebenden Versammlung auf. Die Regierungsgegner lehnen die Wahl als verfassungswidrig ab und befürchten, dass der Staatschef seine Macht weiter festigen könnte.

Die Proteste hatten sich an der vorübergehenden Entmachtung des von der Opposition dominierten Parlaments entzündet. Die Regierungsgegner werfen Maduro vor, die Demokratie auszuhöhlen und fordern Neuwahlen. Der Präsident hingegen spricht von einer Verschwörung der Opposition und des Auslands gegen seine Regierung. (APA, 11.7.2017)