Wien – Der Kauf von neuen Autos boomt in Österreich: Im ersten Halbjahr wurden 186.561 Pkws neu zugelassen, 8,6 Prozent mehr als ein Jahr davor, gab die Statistik Austria bekannt. Einen deutlichen Zuwachs von 62,4 Prozent gab es bei alternativen Antrieben wie Elektro- und Benzin-Hybrid-Autos. Ihr Anteil ist mit 6.878 Stück noch relativ niedrig, die E-Mobilität gewinnt aber an Bedeutung.

Bei den Benzinern gab es ein Plus von fast einem Viertel (23,7 Prozent), ihr Anteil lag bei 45,2 Prozent. Zurückgegangen sind die Diesel-Neuzulassungen (-4 Prozent), sie machen aber immer noch mehr als die Hälfte aller Neuzulassungen aus (51,1 Prozent). Insgesamt ist die Zahl der Neuzulassungen im ersten Halbjahr um 7,2 Prozent auf 243.223 Fahrzeuge gestiegen.

Bei den Alternativantrieben waren Benzin-Hybrid-Autos am beliebtesten: Die Neuzulassungen stiegen um mehr als das Doppelte (+120,9 Prozent) auf rund 3.950.

E-Markt boomt

2.679 neu zugelassene Autos waren ausschließlich elektrisch betrieben, ein Anstieg um 33,4 Prozent. Der Elektoranteil an den gesamten Neuzulassungen erreichte damit im ersten Halbjahr 1,4 Prozent. Im ersten Halbjahr 2013 waren es noch 0,1 Prozent (189) gewesen. Gekauft werden Elektroautos noch immer mehrheitlich von juristischen Personen wie Firmen, Gebietskörperschaften und Gemeinden – sie erwarben 2.082 Stück (+21 Prozent).

Der Anteil der Privaten lag nur bei 14,3 Prozent: Neu zugelassen wurden 597 E-Autos (+108 Prozent). Die typischen Elektroautokäufer sind ältere Personen und Männer: 63,0 Prozent waren 50 Jahre oder älter, der Anteil der Männer betrug 68 Prozent. Nach Marken lag Renault mit 27,4 Prozent an der Spitze, gefolgt von BMW (20,1) und Tesla (19,7).

Meiste E-Autos in Norwegen

Insgesamt wurden 3.571 Elektro-Kraftfahrzeuge (plus 42,6 Prozent) neu zugelassen, 705 davon Zweiräder und 100 Lkws. In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Neuzulassungen elektrisch betriebener Zweiräder mehr als verdreifacht (+237,3 Prozent), die elektrisch betriebenen Lkws haben um 58,7 Prozent zugelegt. Österreich lag 2016 europaweit bei den Neuzulassungen von Elektro-Pkws mit einem Anteil von 1,2 Prozent an zweiter Stelle. Mit Abstand die meisten gab es in Norwegen mit 15,7 Prozent.

Im Juni stieg die Zahl der Kfz-Neuzulassungen um 4,2 Prozent auf 46.694 Stück. Bei den Pkws betrug der Zuwachs 5,0 Prozent auf 35.441. Mit Ausnahme des April (minus 2,9 Prozent) gab es heuer in allen Monaten steigende Pkw-Neuzulassungen. Zweistellige Zuwächse gab es im März (+15,3 Prozent), Mai (+13,9) und Februar (+12,5). Im Jänner betrug das Plus 9,7 Prozent. (APA, 11.7.2017)