Erpressungstrojaner dürften derzeit die Cashcow der Cyberkriminellen sein.

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Vor kurzem ist das zweite Quartal des Jahres 2017 zu Ende gegangen. Bei Malwarebytes hat man auch für diese Dreimonats-Periode einen Bericht zur digitalen Sicherheitslage (PDF) erarbeitet. Und dieser zeigt einen klaren Trend in Sachen Malware: Erpressungstrojaner sind immer stärker im Aufwind.

Mehrere große Wellen

Rund 70 Prozent aller entdeckten Angriffe dienten zur Verteilung von Ransomware. Im Juni lag man sogar deutlich darüber. Mit "Wannacry", "Goldeneye" und "NotPetya" schwallten heuer gleich mehrere große Infektionswellen durch das Netz.

Während Erpressungstrojaner namensgemäß dazu dienen, durch Verschlüsseln und Löschandrohung für wichtige Dateien Geld zu erpressen, könnte es sich beim drittgenannten Exemplar vor allem um ein Vernichtungsexperiment gehandelt haben. Den Hintermännern soll die Cyberattacke jedenfalls nicht einmal 10.000 Euro eingebracht haben.

Die beliebteste Ransomware-Familie ist dabei Cerber, die schon seit längerem ihr Unwesen treibt. Sie soll bei rund 90 Prozent aller Infektionen zum Einsatz kommen. Auch andere "alte Bekannte", wie beispielsweise "Locky", werden immer noch von Cyberkriminellen verwendet.

Rekord bei Mac-Malware

Deutlich gesteigert haben soll sich auch das Malware-Aufkommen für Apples macOS, das aufgrund seines deutlich niedrigeren Marktanteils viel seltener zum Ziel wird, als das am Desktop und Laptops dominierende Windows. Konkrete Zahlen nennt Malwarebytes nicht, es heißt jedoch, dass 2017 mehr Schädlinge für macOS entdeckt wurden, als in der bisherigen Geschichte des Betriebssystems insgesamt. (red, 11.07.2017)