Auf Reddit ist im Subreddit Technology bereits diese Einblendung zu sehen.

Foto: Screenshot/WebStandard

Am Mittwoch bündeln Facebook, Twitter, Amazon, Google, einige Aktivisten und Start-ups ihre Kräfte um für den Fortbestand der Netzneutralität zu demonstrieren. Die US-Kommunikationsbehörde FCC will unter neuer Führung bestimmte diesbezügliche Regelungen, die unter der Obama-Administration eingeführt wurden, wieder rückgängig machen. Netflix, Kickstarter, PornHub und Etsy wollen auch an dem Protest teilnehmen, wie die BBC berichtet.

Banner und Einblendungen für Netzneutralität

Auf den Portalen werden wohl im Laufe des Tages Banner oder Einblendungen zu sehen sein, die auf den Wegfall der Netzneutralität hinweisen. Twitter veröffentlichte bereits einen Blogeintrag, in dem der Microblogging-Dienst darauf hinweist, dass man ohne strenge Netzneutralität-Regelungen wahrscheinlich nicht als Unternehmen überlebt hätte. Die Internet Association, eine Lobbying-Gruppe für Facebook, Google und weitere Tech-Giganten hat eine Website ins Leben gerufen, auf der vor dem FCC-Vorhaben gewarnt wird.

Neuer FCC-Chef Gegner von Netzneutralität

Der neue FCC-Chef Ajit Pai ist seit längerem Gegner der Netzneutralität. Diese sieht im Grunde vor, dass alle Datenpakete und somit alle Internetnutzer gleich behandelt werden. Pai argumentiert, dass dies zu höheren Preisen, langsameren Internet, weniger Innovation und weniger Verbreitung von Breitbandnetz führen werde. Befürworter der Netzneutralität meinen hingegen, dass die Provider ohne die Regelung Websites verlangsamen, blockieren oder gar Sondergebühren verlangen können, damit die Nutzer die Website auch erreichen können.

Netzneutralität in der Europäischen Union

In der EU wurde bereits 2015 über die Netzneutralität verhandelt. Damals behauptete die Kommission, dass man am Prinzip festhalten möchte. Tatsächlich wurden von Internetaktivisten und Oppositionellen eine Reihe von "Schlupflöchern" aufgedeckt, die der Telekombranche erlauben, die Netzneutralität auszuhebeln. Sogenannte "Spezialdienste" sollen nämlich erlaubt werden. Eine Definition solcher wurde nicht bestimmt, Aktivisten befürchten, dass damit datenhungrige Dienste wie Netflix oder YouTube gemeint sind. (dk, 12.7.2017)