London/Frankfurt – Die Banken am wichtigen Finanzplatz London müssen Farbe bekennen: Bis zu diesem Freitag will die Bank of England Klarheit darüber, wie die Geldinstitute auf das Brexit-Votum reagieren. Die Ergebnisse will die britische Notenbank aber erst am 3. August veröffentlichen.

Mehrere Großbanken haben bereits angekündigt, Mitarbeiter wegen des geplanten EU-Austritts Großbritanniens in ein anderes Mitgliedsland umzuziehen. Denn in London angesiedelte Banken benötigen für Dienstleistungen wie Einlagen- und Kreditgeschäfte in der Europäischen Union rechtlich selbstständige Tochterbanken mit Sitz in einem EU-Staat.

Auch bei deutschen Banken laufen die Vorbereitungen für den Brexit. Die Deutsche Bank beispielsweise, die in London etwa 9.000 Mitarbeiter beschäftigt, erwägt eine Verlagerung ihres Geschäfts mit europäischen Firmenkunden von London nach Frankfurt. Die Commerzbank hat in den vergangenen Jahren etliche Mitarbeiter von London in die Zentrale nach Frankfurt geholt. Momentan sind noch etwa 1.000 Commerzbanker in London. Wie genau diese sich auf den Brexit vorbereiten, verrät die Commerzbank auch auf Anfrage nicht. (APA, 13.7.2017)