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Sexting wird immer populärer – auch unter Kindern, warnt nun die englische Polizei

Foto: dapd/Drew

Polizeibehörden in England und Wales warnen vor einem Anstieg von Sexting. Darunter wird der Versand von eigenen Nacktfotos über Chatdienste bezeichnet. Die jüngste Person, die in Großbritannien je wegen Sexting untersucht wurde, ist laut BBC ein Fünfjähriger aus der Nähe von Newcastle. Insgesamt soll die Polizei seit 2013 rund 4.000 Fälle bearbeitet haben. Besitz, Aufnahme und Versand von Nacktfotos sind für Personen unter 18 Jahren verboten. Das gilt auch für Fotos des eigenen Körpers. Allerdings werden derartige Fälle kaum prozessiert.

Kontrolle verlieren

Die Polizei des Großraums Manchester gab an, 695 Fälle bearbeitet zu haben. Dabei stießen sie auch auf Nacktfotos, die Sieben- und Achtjährige von sich selbst gemacht haben. Oftmals ist beim ersten Auftauchen der Bilder unklar, ob es sich um Sexting oder um Kinderpornografie handelt, die im Zuge von Missbrauchshandlungen entstanden sind. Pädagogen warnen gegenüber der BBC davor, dass Jugendliche einerseits die Kontrolle über ihre Nacktfotos verlieren, andererseits vor allem junge Mädchen unter Druck stehen, Nacktfotos an ihre Freunde zu "liefern".

Auch in Österreich

Österreichische Jugendliche sind hier keine Ausnahme. Schon 2015 gaben 62 Prozent der in einer Studie befragten Mädchen an, "jemanden zu kennen, der schon einmal eine Nacktaufnahme von sich an andere geschickt hat". Die Initiative SaferInternet hat Tipps zum "Safer Sexting" zusammengestellt. So wird empfohlen, das Gesicht bei Nacktfotos auszublenden oder gar nicht erst abzubilden.(red, 13.7.2017)