Rom – Während die Sonderverwalter der zum Verkauf stehenden Alitalia die Interessenserklärungen für die marode Airline prüfen, bleibt die finanzielle Lage der italienischen Airline weiterhin besorgniserregend. In den ersten zwei Monaten 2017 hatte Alitalia Verluste von 203 Mio. Euro angesammelt. Die Schulden betrugen 3,5 Mrd. Euro. Im Jahr 2016 hatte Alitalia Verluste von 491 Mio. Euro gemeldet.

Interessenten haben bis zum 21. Juli Einblick in den Datenraum der Airline. Danach können die unverbindlichen Angebote eingereicht werden. Die Sonderverwalter hoffen, dass der Verkauf der Airline bis Oktober abgeschlossen werden kann.

Zu den Interessenten zählen nach Angaben italienischer Medien Schwergewichte der Luftfahrtbranche wie Delta Airlines, Lufthansa, Etihad, British Airways, Ryanair und Easyjet. Der sogenannte Data Room wird bis Mitte Juli zugänglich sein.

Nach einem gescheiterten Rettungsversuch hatte die italienische Regierung die Alitalia unter Sonderverwaltung gestellt. Das Insolvenzverfahren wurde in die Wege geleitet, nachdem die Belegschaft im April einen vom Management und den Gewerkschaften ausgehandelten Rettungsplan abgelehnt hatte. Alitalia hat vom italienischen Staat einen Überbrückungskredit von 600 Mio. Euro erhalten, um sich bis zum Verkauf über Wasser zu halten. (APA, 13.7.2017)