London – Die britische Premierministerin Theresa May will sich nicht öffentlich festlegen, wie lange sie noch im Amt ist. "Ich sehe, dass wir noch viel tun müssen, und als Premierministerin will ich mit dem Job vorankommen, das Leben der Menschen zu verbessern", sagte May am Donnerstag der BBC.

Die Politikerin ist angeschlagen, seitdem ihre Partei bei der vorgezogenen Parlamentswahl im Juni die absolute Mehrheit verloren hat. May führt nun eine Minderheitsregierung, die auf die Unterstützung einer kleinen nordirischen Partei – der Democratic Unionist Party (DUP) – angewiesen ist. Das ist besonders kritisch, da demnächst umstrittene Gesetze zur Umsetzung des Austritts aus der Europäischen Union im Unterhaus behandelt werden sollen.

May sagte dem Sender, sie sei "am Boden zerstört" gewesen und habe "eine kleine Träne" vergossen, als am Wahlabend die ersten Prognosen darauf hindeuteten, dass die Konservativen Mandate einbüßten. "Als das Ergebnis vorlag, war das ein völliger Schock." An einen Rücktritt habe sie aber nicht gedacht. Die Premierministerin hatte die Neuwahlen ausgerufen in der Hoffnung, die Mehrheit ihrer Partei ausbauen zu können und so ihre Position bei den Brexit-Verhandlungen zu stärken. (APA, 13.7.2017)