Wien/Brüssel – Die Europäische Union unterstützt die Sanierung des Karawankentunnels mit rund 25 Mio. Euro. Österreich und Slowenien haben vergangene Woche die Förderzusage der Europäischen Kommission erhalten, teilte das Verkehrsministerium am Donnerstag mit.

Dabei werden rund 6,5 Mio. Euro Fördergelder in die Planung der Sanierung von Bahn- und Straßentunnel fließen, weitere 18 Mio. in die Sanierungsarbeiten des Autobahntunnels.

"Mit einem modernen Karawankentunnel tragen wir dazu bei, dass Europa ein Stück näher zusammenrückt", sagt Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ). Der Bahntunnel werde auf den neuesten Stand der Technik gebracht, etwa mit einem durchgängigen Rettungsgang, neuem Brandschutz und modernem Kommunikationssystem. Damit werde man für noch mehr Sicherheit auf der Schiene sorgen.

"Es freut mich, dass der Tunnelausbau mit der Förderung als wichtiges europäisches Projekt anerkannt wurde. Damit bauen wir das Transeuropäische Verkehrsnetz aus und tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei", betont der slowenische Infrastrukturminister Peter Gaspersic laut Aussendung des österreichischen Verkehrsministeriums.

Die Bauarbeiten am Eisenbahntunnel starten 2018 und betreffen vor allem die Sicherheitsanlagen. Die Sanierung hat ein Gesamtbudget von rund 115 Mio. Euro. Der Anteil Österreichs beträgt 65,3 Mio. Euro. Der Karawanken-Bahntunnel ist Teil der Verkehrsachse München-Salzburg-Ljubljana-Thessaloniki. Auf dieser soll in Zukunft ein EU-Güterverkehrskorridor eingerichtet werden.

Die Arbeiten an der Modernisierung des Autobahntunnels samt Bau einer zweiten Röhre haben bereits begonnen. Die Baukosten werden auf in Summe 310 Mio. Euro geschätzt, wobei der österreichische Anteil 180 Mio. Euro beträgt. Die Fertigstellung des Straßentunnels samt Verkehrsfreigabe der zweiten Röhre wird 2022 abgeschlossen sein. (APA, 13.7.2017)