Graz/Wien – Das OECD-Beschwerdeverfahren gegen den Anlagenbauer Andritz Hydro hat mit einer Einigung rund um das Staudammprojekt Xayaburi geendet. Das steirische Unternehmen habe seine Verpflichtungen hinsichtlich Menschenrechte und Umweltstandards in einem Statement formell anerkannt, teilte der Verein für Bildung Umwelt und Menschenrechte "Finance & Trade Watch" am Donnerstag mit.

"Während wir im Rahmen des Mediationsverfahrens mit Andritz hinsichtlich der ökologischen Auswirkungen des Staudamms auf keinen grünen Zweig kommen konnten, erkannte das Unternehmen den Verbesserungsbedarf für die umgesiedelten Dorfbewohner an. Wir haben vereinbart, uns gemeinsam dafür einzusetzen. Außerdem verpflichtet sich Andritz, seinen Verhaltenskodex anzupassen und internationale Menschenrechte und Umweltstandards in ihren Sorgfalts-Vorkehrungen für zukünftige Projekte zu respektieren", so Sprecher Thomas Wenidoppler.

Der Einigung waren Gesprächsrunden in den vergangenen drei Jahren vorangegangen, dennoch blieben die ökologischen und sozialen Auswirkungen des Projekts weiterhin "problematisch und für die betroffene Bevölkerung vor Ort haben sich noch keine Verbesserungen eingestellt", kritisierte der Verein. (APA, 13.7.2017)