Rom/Cagliari – 717 Brände toben derzeit in Süditalien. Tausende Feuerwehrleute und Soldaten sind am Freitag im Einsatz gewesen, um die Flammen zu bekämpfen. Besonders schwierig war die Lage auf Sardinien und Sizilien. Wegen eines schweren Brandes nahe der sardischen Hauptstadt Cagliari mussten mehrere Wohnungen evakuiert werden, berichteten italienische Medien.

Hubschrauber und Canadair-Flugzeuge wurden auf Sardinien eingesetzt, um die Flammen zu löschen. Wegen der Brände im Norden Sardiniens mussten rund 1.000 Touristen ihre Hotels und Ferienwohnungen in den beliebten Badeorten San Teodoro und Budoni verlassen. Die Touristen wurden mithilfe des Zivilschutzes in anderen Ferieneinrichtungen der Gegend untergebracht. Die Flammen seien unter Kontrolle, berichteten italienische Medien am Freitag.

Brände bedrohten außerdem drei Wohnungen in Sciacca nahe der sizilianischen Stadt Agrigent. 50 Familien mussten ihre Wohnungen verlassen. Einige Bewohner erlitten Rauchvergiftungen.

Auch in der Provinz Cosenza in der süditalienischen Region Kalabrien mussten mehrere Familien evakuiert werden, weil Brände ihre Häuser bedrohten. Die Region Basilikata war ebenfalls betroffen. Hier wurden drei Campingplätze im Badeort Metaponto di Bernalda geräumt. Schon am Mittwoch waren in Sizilien Hunderte Menschen aus einem Feriendorf in Sicherheit gebracht worden. In Kalabrien kamen zwei ältere Menschen bei Löschversuchen ums Leben. (APA, 14.7.2017)