Islamabad/Neu-Delhi – Zwischen den Streitkräften der beiden Atommächte Indien und Pakistan hat es erneut einen gewaltsamen Zwischenfall in der Krisenregion Kaschmir gegeben. Pakistans Armee warf Indien vor, am Sonntag ein pakistanischen Militärfahrzeug an der Waffenstillstandslinie beschossen und dabei vier Soldaten getötet zu haben. Drei weitere würden vermisst, weil das Fahrzeug danach in einen Fluss gestürzt sei.

Pakistans Armee warf dem Nachbarland eine Verletzung des Waffenstillstands vor. Ministerpräsident Nawaz Sharif verurteilte den Vorfall und würdigte "die schnelle Reaktion der pakistanischen Armee beim Zurückdrängen des Angriffs". Von indischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme. Der Vorfall ereignete sich laut Pakistan im Ort Athmaqam im Neelum-Tal.

In der im Himalaya gelegenen Region Kaschmir gab es zuletzt wieder häufiger starke Spannungen. Das mehrheitlich von Muslimen bewohnte Gebiet ist seit einem Krieg 1947 zwischen Indien und Pakistan geteilt, wird aber bis heute von beiden Staaten zur Gänze beansprucht. (APA/AFP, 17.7.2017)