Die Parlamentssanierung beginnt im August, übersiedelt wird schon jetzt.

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Wien – Der Beginn der Sanierung des Parlamentsgebäudes rückt näher. Die Übersiedlung in die Ausweichquartiere soll bis 10. August abgeschlossen sein, heißt es aus der Parlamentsdirektion. Am Montag hat der Infopoint "Baustelle" vor dem Parlamentsgebäude eröffnet, wo sich Interessierte über das Sanierungsprojekt informieren können.

"Die Sanierung des Parlamentsgebäudes ist ein Jahrhundertprojekt. Interessierte können sich beim Infopoint Baustelle über Hintergründe und Verlauf der notwendigen Sanierungsarbeiten informieren und dort auch den provisorischen Parlamentsshop besuchen", sagte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ). Die Verbindung zwischen Parlamentsgebäude und Bürgern soll somit erhalten bleiben. Zwei weitere Infostellen sollen bis Mitte August am Heldenplatz und beim Haupteingang der Hofburg errichtet werden.

Drei Jahre geplante Sanierungsdauer

Die Sanierungsarbeiten im Parlament beginnen am 28. August und sollen drei Jahre dauern. Der parlamentarische Betrieb soll trotzdem ungehindert weitergehen: Nationalrat und Bundesrat werden im großen Redoutensaal der Hofburg tagen, auf dem Heldenplatz und im Bibliothekshof der Hofburg wurden drei Pavillons mit Büroräumen und Ausschusslokalen errichtet.

Die Übersiedlung in die Ausweichquartiere läuft derzeit, laut Parlamentsdirektion wurden bereits 388 von 700 Arbeitsplätzen übersiedelt. Der letzte Übersiedlungstag ist der 10. August, es können jedoch noch bis zum 15. August Sondersitzungen im alten Parlamentsgebäude stattfinden.

Besucherzentrum und Dachausbau

Die Generalsanierung soll das Parlamentsgebäude technisch modernisieren und barrierefrei machen. Der Plenarsaal wird saniert und modernisiert, im Dachgeschoßes werden 4.500 Quadratmeter ungenutzte Fläche zu Multifunktionsräumen, Dachterrassen und einem Restaurant umgebaut. Gleichzeitig soll das Haus für Bürger geöffnet werden, dazu entsteht unterhalb der Säulenhalle ein großes Besucherzentrum.

Die Sanierung soll 434,4 Millionen Euro kosten. Darin sind die Sanierung selbst, die Errichtung der temporären Pavillons, die Übersiedlungen und die Personalkosten enthalten. Die Rückübersiedlung ist für Sommer 2020 geplant. (APA, 17.7.2017)