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Heute kann Zion auch wieder Bälle werfen.

Foto: ap

Ein Junge in den USA schreibt, isst und zieht sich mit zwei transplantierten Händen an. 18 Monate nach der Operation habe Zion Harvey gelernt, mit seinen neuen Händen mehr Handlungen auszuführen als zuvor, schreiben die Ärzte in der Fachzeitschrift "The Lancet Child & Adolescent Health", dazu gehöre etwa die Verwendung von Buntstiften und Schere oder das Festhalten eines Baseballschlägers.

Der Bub hatte mit zwei Jahren eine von Bakterien ausgelöste Blutvergiftung erlitten, die unter anderem zu Nierenversagen und dem Verlust der Unterarme führte.

Die Operation des damals Achtjährigen fand im Juli 2015 im Kinderspital von Philadelphia statt, nachdem Spenderorgane eines verstorbenen Patienten verfügbar wurden. Vier medizinische Teams arbeiteten gleichzeitig an den Spenderorganen und dem Patienten.

Tägliche Therapie

Sechs Tage nach der OP begann der Junge mit einer täglichen Therapie, darunter Videospiele und Fingerübungen mit Lichtern und Marionetten, sowie die Verwendung von Stiften, Messer und Gabel.

Nach der OP habe sich das Kind und sein Gehirn erst daran gewöhnen müssen, die Hände zu nutzen. Vor allem innerhalb des ersten Jahres wies der Körper die neuen Organe mehrfach zurück. Nach sechs Monaten waren die Nerven nachgewachsen und der Junge konnte seine Finger wieder bewegen und Berührungen spüren. (APA, red, 19.7.2017)