Gerichtsmediziner verlassen das Teatre-Museu Dalí nach der Exhumierung von Salvador Dalí am 20. Juli 2017.

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Figueres – Bei der Exhumierung des Surrealismus-Künstlers Salvador Dalí (1904-1989) zur Klärung einer Vaterschaftsklage haben Gerichtsmediziner unter anderem Haare sowie Proben von Nägeln und Knochen des einbalsamierten Leichnams entnommen. Dies teilte die Gala-Salvador-Dalí-Stiftung am Freitagmorgen bei einer Pressekonferenz mit.

Generalsekretär Lluís Penuelas betonte dabei erneut, wie unglücklich die Stiftung über die von einem Richter angeordnete Maßnahme gewesen sei. "Dies war eine sehr unbequeme Situation für die Stiftung, uns hat das alles sehr traurig gemacht – und nicht nur uns, sondern viele Menschen, die Salvador Dalí geliebt haben", zitierten spanische Medien Penuelas. "Aber das Wichtigste ist, dass Dalí jetzt wieder in Frieden ruhen kann."

Journalisten und Schaulustige

Die Arbeiten in der Krypta des "Theater-Museum Dalí" in Figueres hatten am Donnerstagabend begonnen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit etwa fünf Stunden gedauert, während vor dem Gebäude Hunderte Journalisten und Schaulustige warteten. Der Leichnam sei "gut konserviert", sagte die Bürgermeisterin des Ortes, Marta Felip, danach zu Journalisten.

Die Proben sollen nun von Experten mit denen der Klägerin Pilar Abel Martínez abgeglichen werden. Sie behauptet, Dalís Tochter zu sein. Ihre Mutter habe in den 1950er-Jahren eine geheime Liebesbeziehung zu dem Künstler unterhalten. Am 18. September will der Richter sein Urteil fällen. (APA, 21.7.2017)