Wien – Die internationale Polizeiorganisation Interpol hat laut der britischen Zeitung "The Guardian" (Online) eine Liste mit 173 IS-Kämpfern verbreitet. Sie sollen eigens dafür trainiert worden sein, Selbstmordanschläge in Europa auszuführen, um Rache für den internationalen Militäreinsatz gegen den "Islamischen Staat" (IS) zu üben.

Nach bisherigen Erkenntnissen ist aber keine der 173 Personen nach Europa eingereist, so der "Guardian". Durch das bereits am 27. Mai verbreitete Schreiben will Interpol die Zusammenarbeit mit europäischen Geheimdiensten in Bezug auf die genannten Personen verbessern und den Austausch möglicher Daten vorantreiben.

Ursprünglich sollen die Informationen über die potenziellen Terroristen von US-Geheimdiensten stammen, die diese wiederum aus "vertrauenswürdige Kanälen" aus dem Umfeld der Terrororganisation IS bezogen hätten. Die US-Bundespolizei FBI habe die Liste dann an Interpol weitergeleitet. Auf der Liste finden sich laut "Guardian" zu jeder Person Name, Fotos, das Datum, an dem sie vom IS rekrutiert wurde, den Namen der Mutter und Angaben zur Moschee, in der sie sich am meisten aufhielt. (APA, 22.7.2017)