Wien – Wenn am Freitag die neue Saison der zweiten deutschen Bundesliga beginnt, geht es für eine Vielzahl an ÖFB-Legionären wieder um Punkte im Kampf um den Aufstieg. 20 Kicker aus Österreich werden ihr Glück versuchen, mehr als die Hälfte davon dürfen sich Chancen auf einen Aufstiegsplatz ausrechnen.

Anders als in der vergangenen Saison, als die Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart und Hannover 96 den direkten Wiederaufstieg schafften, gibt es mehrere Aufstiegskandidaten. Absteiger Ingolstadt gilt trotz der Abgänge von Lukas Hinterseer (zu Bochum) und Markus Suttner (zu Brighton Hove & Albion) als Favorit auf die Meisterschaft.

Dahinter hat die Österreicher-Bastion Union Berlin gute Chancen auf einen Aufstiegsplatz. Mit Stürmer Philipp Hosiner, Außenverteidiger Christopher Trimmel, Neuzugang Christoph Schösswendter für die Innenverteidigung und Tormann-Routinier Michael Gspurning stehen gleich vier ÖFB-Kicker im Kader der Hauptstädter. In der vergangenen Saison verpassten die Berliner mit Platz vier die Relegation nur knapp.

Auch dem VfL Bochum ist mit Torjäger Hinterseer und Mittelfeldmotor Kevin Stöger einiges zuzutrauen. Ebenfalls Hoffnungen auf einen Spitzenplatz darf sich Dynamo Dresden machen. Das Team der beiden ÖFB-Neuzugänge Sascha Horvath (von Sturm Graz) und Patrick Möschl (von Bundesliga-Absteiger Ried) wurde 2016/17 direkt hinter Union Berlin Fünfter. Auch der FC Heidenheim will die Überraschungssaison mit Rang sechs wiederholen. Dafür wurde Stürmer Nikola Dovedan von Altach verpflichtet.

Beim "Club" aus Nürnberg verlief die vergangene Spielzeit hingegen alles andere als perfekt. Nachdem man 2015/16 noch in der Relegation an Eintracht Frankfurt gescheitert war, reichte es für das Team um Georg Margreitter, seit kurzem Co-Kapitän, nur zu Platz zwölf. Ein verpatzter Saisonstart mit nur zwei Punkten aus sechs Spielen und der Abgang von Guido Burgstaller, der 14 Tore in 17 Spielen erzielt hatte, im Winter waren hauptverantwortlich für das schwache Endresultat.

Im Kampf um den Klassenerhalt werden sich wohl Niklas Hoheneder mit Aufsteiger Holstein Kiel und Dominik Wydra (Erzgebirge Aue) wiederfinden. Auch der SV Sandhausen mit Kapitän Stefan Kulovits und Tormann Marco Knaller steht vor einer schweren Saison.

Sieben der 20 ÖFB-Kicker haben einen neuen Arbeitgeber. Neben Schösswendter, Möschl, Horvath, Dovedan und Wydra sind auch der Ex-Altacher Lukas Jäger (1. FC Nürnberg) und der von Brentford geliehene Konstantin Kerschbaumer (Arminia Bielefeld) bei neuen Klubs im Einsatz. Bis dato ohne Verein stehen die beiden Zweitliga-Absteiger Michael Liendl (zuletzt 1860 München) und Erwin Hoffer (Karlsruhe) da.

Den größten Umbruch gab es bei Absteiger Darmstadt. Das Team von Trainer Torsten Frings musste viele Abgänge verschmerzen, mit Kevin Großkreutz, Artur Sobiech und Terrence Boyd sind dennoch namhafte Spieler im Kader. Zum Saisonauftakt am Freitag empfängt der VfL Bochum den FC St. Pauli, am Samstag (13 Uhr) kommt es bereits zum großen Schlager zwischen Ingolstadt und Union Berlin. (APA, 25.7.2017)

ÖFB-Legionäre in der zweiten deutschen Bundesliga:

Philipp Hosiner (1. FC Union Berlin/4. Platz in der Vorsaison)

Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin/4. Platz)

Christoph Schösswendter (neu/1. FC Union Berlin/4. Platz)

Michael Gspurning (1. FC Union Berlin/4. Platz)

Patrick Möschl (neu/Dynamo Dresden/5. Platz)

Sascha Horvath (neu/Dynamo Dresden/5. Platz)

Nikola Dovedan (neu/FC Heidenheim/6. Platz)

Lukas Gugganig (Greuther Fürth/8. Platz)

Lukas Hinterseer (VfL Bochum/9. Platz)

Kevin Stöger (VfL Bochum/9. Platz)

Marco Knaller (SV Sandhausen/10. Platz)

Stefan Kulovits (SV Sandhausen/10. Platz)

Georg Margreitter (1. FC Nürnberg/12. Platz)

Lukas Jäger (neu/1. FC Nürnberg/12. Platz)

Stipe Vucur (1. FC Kaiserslautern/13. Platz)

Philipp Mwene (1. FC Kaiserslautern/13. Platz)

Dominik Wydra (neu/Erzgebirge Aue/14. Platz)

Konstantin Kerschbaumer (Leihe/Arminia Bielefeld/15. Platz)

Manuel Prietl (Arminia Bielefeld/15. Platz)

Niklas Hoheneder (Holstein Kiel/Aufsteiger)