Paris – Kurz vor der Übernahme von Opel zeigt sich der französische Autobauer PSA Peugeot Citroen so rentabel wie noch nie. Die operative Marge habe im Kerngeschäft der Fahrzeugproduktion im ersten Halbjahr einen historischen Höchststand erreicht, erklärte Finanzchef Jean-Baptiste de Chatillon am Mittwoch. Die Kennziffer stieg von zuletzt 6,8 auf 7,3 Prozent.

Dem Unternehmen sei es gelungen, mit höheren Preisen schwächere Absatzzahlen in Europa und China mehr als auszugleichen. Unter dem Strich fuhr PSA mit einem Gewinn von 1,26 Mrd. Euro um 3,6 Prozent mehr ein als in der ersten Jahreshälfte 2016. Der Umsatz erhöhte sich um 5 Prozent auf 29,2 Milliarden Euro.

Die künftige Tochter aus Rüsselsheim steckt dagegen weiter in den roten Zahlen fest. PSA will die insgesamt 2,2 Milliarden Euro schwere Opel-Übernahme vom bisherigen Eigentümer General Motors noch heuer abschließen und hatte Anfang Juli dafür grünes Licht von der EU-Kommission bekommen. Die Detroiter Konzernmutter hatte nach immer neuen Verlusten zuletzt die Reißleine gezogen und ihr Europageschäft mit Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall zum Verkauf gestellt. Peugeot will mit der Übernahme näher an Europas Branchenprimus Volkswagen heranrücken. (APA, Reuters, 26.7.2017)