Schneverdingen – Marko Arnautovic hat bei der ersten Pressekonferenz für seinen neuen Club West Ham United für Lacher gesorgt. Vor den beiden Testspielen gegen seinen Ex-Klub Werder Bremen am Freitag und Samstag kam es zu einem Wiedersehen mit einigen deutschen Journalisten, die dem 28-Jährigen das Leben während seiner Zeit in Bremen nicht unbedingt einfach gemacht hatten.

Über eine Rückkehr nach Deutschland meinte Arnautovic: "In den letzten Jahren hatte ich kein Angebot aus Deutschland. Ich glaube, die Deutschen wollen mich gar nicht mehr. Nach dem Fünfjahresvertrag bin ich auch schon 33, da glaube ich nicht mehr, dass mich irgendein deutscher Verein nimmt."

Auch über seine schwierige Zeit in Bremen sprach Arnautovic. "Ich hatte damals viel Mist im Kopf und musste deshalb viel einstecken. In Bremen spazieren zu gehen war nicht einfach", erinnerte sich der Wiener. "Ich habe dort meine Frau kennengelernt und geheiratet. Wäre ich nicht bei Werder gewesen, hätte ich jetzt auch meine Kinder nicht", gab es aber auch positive Aspekte.

Bremens Manager Frank Baumann reagierte mit Humor auf die Aussagen des österreichischen Teamspielers: "Ich weiß ja nicht, was Marko nach seiner Karriere vor hat. Wenn er Manager werden will, ist er jedenfalls herzlich eingeladen."

DeichStube

Mit seinem Wechsel von Stoke City zu West Ham um 27,9 Millionen Euro wurde Arnautovic zum teuersten österreichischen Transfer: "Heutzutage sind die Preise der Spieler unmenschlich. Als ich das gehört habe, habe ich mir auch gedacht: Ja, ich bin nicht günstig."

Auf Skandale hat der 28-Jährige keine Lust mehr: "Meine Kinder lernen von mir und meiner Frau. Wenn ich jetzt neue Eskapaden habe oder Blödsinn mache, dann werden die Kinder auch irgendwann mal was lesen, wenn sie älter sind. Das geht nicht." (APA, 27.7.2017)