Wien – Der Salzburger Kranspezialist Palfinger schickt sich an, das achte Jahr in Folge ein Rekordergebnis einzufahren. Die Vorarbeiten dafür wurden im ersten Halbjahr mit einem Plus von 13,2 Prozent auf 753,8 Millionen Euro beim Umsatz und einem ebensolchen Zuwachs beim Gewinn (Ebitda) auf 105,5 Millionen Euro gelegt. Eine Sondersituation gibt es in Russland.

Trotz bestehender Sanktionen wegen der Okkupierung der Krim und des Einmarschs im Osten der Ukraine konnte Palfinger seinen Marktanteil zulasten der Konkurrenz steigern. "Wir sind gegen die Russland-Sanktionen, profitieren aber davon", sagte Palfinger-Vorstandschef Herbert Ortner bei der Präsentation der Halbjahreszahlen am Donnerstag. Und das kommt so:

Im Gegensatz zu nichtrussischen Mitbewerbern verfügen die Salzburger seit längerer Zeit schon über eigene Produktionsstätten in Russland: In fünf größeren Werken sind knapp 2000 Mitarbeiter beschäftigt. "Obwohl der Markt insgesamt geschrumpft ist, konnten wir das durch Marktanteilsgewinne mehr als kompensieren", sagte Ortner.

Auch die Märkte in Europa entwickelten sich gut. Ortner: "In jedem Land und in Segment gibt es Wachstum." Einzig Brasilien bereite Sorgen; der Markt macht aber nur ein Prozent des Gesamtumsatzes der Palfinger-Gruppe aus.

Nach wie vor schwierig sei auch das Marinegeschäft, das im Segment Seas zusammengefasst ist. Nach starken Einbrüchen 2016 konnte Palfinger sein Umsatzniveau in diesem Bereich – exklusive der Akquisition von Harding – nahezu halten.

Ende August verliert Palfinger, wie berichtet, seinen Finanzvorstand. Christoph Kaml wechselt in derselben Funktion nach München zu Wittour, einem global tätigen Zulieferunternehmen für die Aufzugindustrie. Die Suche nach einem Nachfolger läuft. (stro, 27.7.2017)