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Mark Zuckerberg (l.) und Elon Musk tragen gerade Meinungsverschiedenheiten zum Thema "Künstliche Intelligenz" aus.

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Mehrfach schon hat sich Tesla-CEO Elon Musk für die Regulierungen bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz ausgesprochen. Andernfalls, so die Quintessenz seiner Warnungen, drohe der Menschheit möglicherweise ein "Terminator"-Szenario, in dem intelligente Maschinen zur Gefahr für die Menschheit werden. Vor drei Jahren warnte er, dass die Technologie gefährlicher werden könnte als nukleare Waffen.

Auf wenig Gegenliebe stößt er dabei bei Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Dieser hatte sich vergangenes Jahr einen eigenen Sprachassistenten für sein Haus programmiert und äußerte sich letztens bei einer Live-Fragerunde auf Facebook so: "Ich bin generell eine optimistische Person. Wenn man Dinge baut, wird die Welt besser. Insbesondere, was Computerintelligenz betrifft." Für die "Nörgler" und ihre "Untergangsszenarien" habe er wenig übrig. "Es ist sehr negative und in mancherlei Hinsicht halte ich es für ziemlich verantwortungslos."

Selbstfahrende Autos, genauere Diagnosen

Als Beispiele für seinen Optimismus nennt er etwa selbstfahrende Autos. Diese würden in Zukunft Leben retten, weil sie sicherer seien, als von Menschen gesteuerte Vehikel. Auch den Einsatz von Computerintelligenz bei der Diagnoseerstellung in der Medizin strich er hervor.

Natürlich könne Technologie für gute und schlechte Dinge genutzt werden und dementsprechend müsse man Vorsicht walten lassen. Dennoch sei es "fragwürdig", die Entwicklung in diesem Bereich verlangsamen zu wollen. Wenn man gegen KI argumentiere, argumentiere man auch gegen sicherere Autos und gegen bessere diagnostische Verfahren.

Musk: Zuckerberg hat "beschränktes Verständnis der Materie"

Zuckerbergs Anmerkungen wiederum haben Elon Musk über einen Hinweis auf Twitter erreicht. Der Tesla-Chef gehört auch zu den Gründern und Financiers des Open AI Institute. Dort wird unter anderem erforscht, wie man in Zukunft "sichere Computerintelligenz" entwickeln kann. Für die Kritik von Zuckerberg hat er wenig übrig. "Ich habe mit Mark [Zuckerberg] darüber gesprochen. Sein Verständnis der Materie ist beschränkt."

Künstliche Intelligenz steuert heute schon selbstfahrende Autos und autonome Drohnen. Sie steckt in Geräten wie Staubsaugerrobotern, smarten Thermostaten und treibt nicht zuletzt die Sprachassistenten auf unseren Smartphones an. Bis sie jedoch ein mit Menschen vergleichbares Verständnisniveau – und damit die Ära der "Singularität" beginnen – dürften noch einige Jahrzehnte vergehen. (red, 31.07.2017)