Tijuana – In Mexiko ist erneut ein Journalist getötet worden, es ist das siebente Opfer in diesem Jahr. Luciano Rivera, der für den Nachrichtensender CNR und ein Polit-Magazin arbeitete, starb durch einen Kopfschuss in einer Bar in Playas de Rosarito bei Tijuana – der Ort liegt in der Nähe der Grenze zu den USA. Das teilten sein Sender CNR und die Staatsanwaltschaft des Teilstaats Baja California am Montag (Ortszeit) mit.

Seit Monaten sind besonders auch Journalisten der Gewalt durch Drogenkartelle und kriminelle Banden ausgesetzt. Mexiko ist eines der gefährlichsten Länder für Journalisten außerhalb von Kriegsgebieten. Nach 27 Jahren stellte aus Protest gegen die Unsicherheit die Zeitung "Norte" in der Grenzregion zu den USA im April ihr Erscheinen ein.

Das bekannteste Opfer war der Korrespondent der Zeitung "La Jornada", Javier Valdez, der in Sinaloa, Hochburg des Verbrechens, erschossen wurde. Er hatte über die Kartelle in der Heimat des an die USA ausgelieferten Drogenbosses Joaquin "Chapo" Guzman berichtet. Die Regierung setzte Belohnungen von umgerechnet rund 70.000 Euro je Fall für Hinweise aus, die zur Aufklärung der Journalistenmorde führen. (APA, dpa, 1.8.2017)