Netflix nimmt viel Geld für Eigenproduktionen in die Hand.

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Netflix hat in den vergangenen Jahren viele Eigenproduktionen veröffentlicht, um sich im Kampf um die Gunst des Online-Publikums weiterhin gegen die Konkurrenz behaupten zu können. Dafür hat das Unternehmen viel Geld in die Hand genommen. Laut "Los Angeles Times" soll das Unternehmen nun auf einem Schuldenberg von rund 20 Milliarden US-Dollar sitzen und dennoch nicht leiser treten wollen.

Start in neuen Märkten und mehr Eigenproduktionen

Das 1997 als Online-DVD-Versand gestartete Unternehmen hat nach eigenen Angaben inzwischen 104 Millionen Abonnenten weltweit. In den vergangenen Jahren ist deren Zahl rasant gewachsen – Netflix startete in vielen neuen Ländern. Alleine im zweiten Quartal 2017 konnte man fünf Millionen neuen Kunden gewinnen – deutlich mehr als erwartet.

Aber auch Eigenproduktionen und exklusiv lizensierte locken neue Abonnenten. Damit der Zustrom neuer Kunden nicht abbricht, will man den Anteil eigener Inhalte weiter steigern – 50 Prozent sind anvisiert. 2017 investiert das Unternehmen dafür sechs Milliarden Dollar.

Beobachter skeptisch

Bei den Anlegern kommt die Strategie gut an, einige Beobachter melden jedoch Zweifel an, dass Netflix noch lange so weiter machen kann. Irgendwann werde sich das Wachstum verlangsamen und dann werde Netflix einiges Glück brauchen, um nicht in Schulden zu versinken, sagt ein Medienberater der "Los Angeles Times". (red, 1.8.2017)

Update: Netflix hat inzwischen auf den Bericht reagiert. Die Darstellung der Zeitung sei nicht richtig – in den 20 Milliarden Dollar wurden auch Verpflichtungen inkludiert, bei denen es sich nicht um Schulden handle.