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Foto: Reuters / Ralph Orlowski

Frankfurt – Der Abbau Tausender Stellen hat die Commerzbank im zweiten Quartal noch tiefer als erwartet in die roten Zahlen gedrückt. Unterm Strich fiel ein Verlust von 637 Mio. Euro an – nach einem Gewinn von neu ausgewiesenen 215 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Geldhaus am Mittwoch in Frankfurt mitteilte.

Die zweitgrößte börsennotierte Bank Deutschlands verbuchte die Kosten von 807 Mio. Euro für den Konzernumbau komplett im zweiten Quartal, nachdem sie sich mit den Betriebsräten auf die Konditionen für das Abbauprogramm geeinigt hatte.

Auch im Tagesgeschäft lief es schlechter: Der operative Gewinn sank von revidierten 351 Mio. Euro auf 183 Mio. Euro. Die Erträge – die gesamten Einnahmen – gingen von 2,24 Mrd. Euro auf 2,07 Mrd. Euro zurück. Trotzdem soll es zum Jahresende zu einem "leicht positiven" Ergebnis reichen.

Die Commerzbank hatte bereits angedeutet, wie das Quartal gelaufen ist, als sie die Rechnung für den Stellenabbau präsentierte: Genau 807 Mio. Euro stellte das Institut für Abfertigungen und andere Kosten zurück.

Die teilverstaatlichte Commerzbank hatte im Herbst angekündigt, bis zum Jahr 2020 insgesamt 9.600 Vollzeitstellen zu streichen. An ihren Filialen hält sie dagegen fest.