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Heuer hat die AUA sieben zusätzliche Flugzeuge in der Flotte.

Foto: Reuters / Heinz-Peter Bader

Wien – Mehr Flugzeuge, mehr Destinationen, mehr Passagiere, mehr Mitarbeiter: Die AUA wächst wieder. "Nicht nur auf dem Papier", wie Finanzchef Heinz Lachinger mit Blick auf den jüngst in Wien gelandeten Billigflieger Easyjet konstatiert.

Die Airline konnte im zweiten Vierteljahr 2017 nicht nur den Erstquartalsverlust wettmachen, sondern den Quartalsgewinn im Jahresvergleich mehr als verdoppeln. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg im ersten Halbjahr auf acht (Vorjahr: zwei) Millionen Euro. Auch wenn man die Verkäufe von ausgemusterten Fokker-Flugzeugen herausrechnet, bleiben unter dem Strich drei Millionen Euro.

Damit ist die Lufthansa-Tochter auch für das Gesamtjahr optimistisch. Statt eines Gewinnrückgangs soll der Gewinn von 2016, als 65 Millionen eingeflogen wurden, übertroffen werden. "Wir werden den Hunderter heuer noch nicht sehen", schätzt Lachinger. Ergebnisse jenseits der hundert Millionen Euro seien allerdings nötig, und das jährlich. Die AUA sieht er auf "respektablem Kurs." Dennoch gelte es weiter Sparpotenziale zu heben: "Es gibt immer etwas zu tun."

Sommer beflügelt

Ein Grund für die positive Entwicklung bisher war der starke Anstieg im Passagiergeschäft, vor allem weil das Europageschäft mit Air-Berlin-Maschinen aufgestockt wurde. Die derzeit fünf geleasten Flugzeuge könnten laut Lachinger auch kurz- bis mittelfristig in den eigenen Bestand der AUA übergehen. "Wir prüfen diese Option."

In Europa habe man, abgesehen von Ägypten und der Türkei, "keine Schwachmatiker" unter den Flugzielen. Auch im einstigen Schwerpunktmarkt Osteuropa zeichne sich Erholung ab.

Was den geplanten Ausbau der Langstreckenflotte betrifft, könnte die ursprünglich für heuer geplante Entscheidung, durch welchen Flugzeugtyp die Boeing 767 ersetzt wird, allerdings erst 2019 fallen. Das größte Aufholpotenzial in Sachen Langstreckendestinationen habe derzeit Hongkong.

Gut läuft es derzeit aber auch für die deutsche Mutter Lufthansa. Das zweite Quartal konnte dank gestiegener Buchungen und sinkender Kosten mit einem Rekordgewinn abgeschlossen werden. Auch andere europäische Airlines wie die British-Airways-Gesellschaft IAG, Easyjet und Wizz Air schraubten ihre Gewinnerwartungen wegen hoher Buchungszahlen im Sommer nach oben. (rebu, 2.8.2017)