Mailand/Wien – Der radikale Umbau der italienischen Großbank Unicredit zahlt sich weiter aus. Im zweiten Quartal schnitt die Muttergesellschaft der österreichischen Bank Austria besser ab als erwartet. In allen wichtigen Sparten habe das Geschäft an Schwung gewonnen, erklärte Bankchef Jean Pierre Mustier am Donnerstag.

Der Quartalsgewinn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 945 Millionen Euro. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 587 Millionen gerechnet. Die Erträge – die gesamten Einnahmen – schrumpften zwar um acht Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Das war aber immer noch besser als Analysten erwartet hatten. Zudem hatten auch andere Banken angesichts mauer Kapitalmärkte im vergangenen Quartal einstecken müssen.

Die Unicredit hatte in der Vergangenheit vor allem unter faulen Krediten gelitten. Der seit Juli vergangenen Jahres amtierende Mustier hatte daraufhin Problemkredite abgestoßen, Geschäftszweige aufgegeben, die Kosten gesenkt und frisches Geld am Kapitalmarkt eingesammelt. Schon zu Jahresbeginn hatte der Umbau erste Erfolge gezeigt. (APA, dpa-AFX, 3.8.2017)