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Das iPad verkauft sich wieder besser.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/JUSTIN SULL

Bei der Verkündung der aktuellen Geschäftszahlen konnte Apple mit einer echten Überraschung aufwarten. Erstmals seit Ende 2013 konnte das Unternehmen im abgelaufen Quartal wieder mehr iPads absetzen als noch im Jahr zuvor.

Simple Antworten

Bleibt natürlich die Frage, warum diese Kehrtwende ausgerechnet jetzt erfolgt. Bei Engadget ist man sicher, die passende Antwort gefunden zu haben: Nicht Apples ambitionierte Hoffnungen auf das iPad Pro und die erhoffte "Zukunft des persönlichen Computings" sind es, die die Konsumenten anziehe, sondern etwas wesentlich banaleres: Ein billigeres iPad.

Mit einem Preis von 329 Dollar beziehungsweise 399 Euro ist das aktuelle iPad deutlich billiger als vergleichbare, frühere Modelle, die bei ihrer Vorstellung ab 499 US-Dollar zu haben waren. Damit scheint es die perfekte Wahl für alle zu sein, die ein Upgrade zu einem älteren iPad suchen, oder auch mit Android-Tablets unzufrieden sind.

Ausblick

So positiv der aktuelle Absatzsprung für Apple auch sein mag, gilt es doch trotzdem abzuwarten, ob man damit eine langfristige Trendumkehr schaffen kann. Immerhin sind die schwächelnden Tablet-Absätze der letzten Jahre nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die meisten Besitzer nur wenig Grund zum Upgrade sehen, was zu sehr langen Behaltezyklen führt. Es könnte sich bei dem aktuellen Wachstum also auch nur um einen Einmaleffekt handeln, der von der ungewohnten Preissenkung getrieben ist. Und zwar einem für den Apple in Kauf nimmt, dass die eigene Gewinnmarge pro verkauftem Gerät sinkt – etwas das das Unternehmen historisch gesehen nur sehr selten akzeptiert hat.

Langfristig wird Apple seine Tablet-Hoffnungen also auch in Zukunft weiter auf den High-End-Bereich setzen und damit auf das iPad Pro. Hier soll das anstehende Update auf iOS 11 zahlreiche neue Features für den Produktiveinsatz bringen, mit denen man zusätzliche Kunden für diese Produktkategorie gewinnen will. (red, 3.8.2017)