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Die Schweizer PostFinance steigt bei der österreichischen Social-Trading-Plattform Wikifolio und erwirbt 11 Prozent der Firmenanteile. Details zum Kaufpreis wurden nicht genannt. Die Postfinance ist eine Tochter der staatlichen Schweizerischen Post und gehört zu den größten Schweizer Finanzinstituten.

Die Wikifolio-Plattform ist seit dem Jahr 2012 online. Bei Social Trading legen erfahrene Händler ihre Strategien offen und jedermann kann ihnen "folgen", also das Portfolio via einem Zertifikat nachkaufen. Die Plattform erhält eine Zertifikatgebühr und der Trader eine Performancegebühr.

"Digital Powerhouse" der Schweizer Bankenwelt

Die PostFinance wolle zum "Digital Powerhouse" der Schweizer Bankenwelt werden, so Jens Schulte, Leiter Corporate Ventures von PostFinance, in einer Mitteilung am Donnerstag. Mit der Beteiligung sei man diesem Ziel einen Schritt nähergekommen.

Seit 2015 ist Wikifolio auch für Schweizer Kapitalanleger und Trader verfügbar. Bisher wurden mehr als 18.000 Wikifolios veröffentlicht und mehr als 6.300 Wikifolio-Zertifikate begeben. Das abgewickelte Volumen lag bei 13 Mrd. Euro.

Vor dem Einstieg der PostFinance sah die Wikifolio-Eigentümerstruktur folgendermaßen aus: Eine Investorengruppe rund um den Wiener Risikokapitalgeber Speed Invest hielt 26 Prozent, der Inkubator des Handelsblatt-Verlags, VHB Ventures (19 Prozent), Wikifolio-Gründer und CEO Andreas Kern (14 Prozent), die Pariser Investmentboutique NewAlpha Asset Management (9 Prozent), der deutsche Finanzdienstleister Lang & Schwarz (5 Prozent) und Business Angels sowie Management (26 Prozent). (APA, 3.8. 2017)