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Die Betreiber des Youtube-Kanals Linus Tech Tips haben für ihre jüngste Folge ein Gaming-System gebaut, das Spiele mit einer Auflösung von 16K ausgeben kann. Mit 132,7 Millionen Pixeln werden Games dabei mit der 64-fachen Auflösung von herkömmlichen Full-HD-Bildschirmen (1080p) dargestellt.

Dazu mussten die Tüftler nicht nur leistungsstarke Hardware auftreiben, sondern sich auch Wege überlegen, wie man bei hunderten Metern Kabeln die insgesamt 16 4K-Monitore noch so effizient ansteuert, dass die Bildausgabe synchron bleibt. Denn selbst High-end-Komponenten für Konsumenten sind nicht darauf ausgelegt, derart große Multi-Display-Setups zu bespielen.

64 GB Videospeicher sind nicht genug

Anstelle von typischen Gaming-Grafikkarten baute Linus' Team daher vier "Nvidia Quadro P5000"-Grafikkarten im Wert von 10.000 Dollar ein, die eigentlich für professionelle Workstation gedacht sind und eine spezielle Lösungen für das genannte Synchronisationsproblem bieten. Insgesamt standen für den enormen Pixel-output so in Summe 64 GB an Videospeicher und eine theoretische Rechenleistung von 35,6 TFLOPS zur Verfügung.

Im Praxistest erweis sich jedoch selbst dieses monströse Setup als zu schwach für aktuelle Blockbuster. Doch immerhin ließen sich damit Klassiker wie "Minecraft" oder "Half-Life 2" in vollen 16K genießen und noch flüssig spielen.

Am PC spielen mit 16K-Auflösung? Es geht. Irgendwie zumindest.
Linus Tech Tips

16K bei 240 Hz

Wer einen Blick in die Zukunft wagt, für den hat der aktuell noch absurd hoch wirkende Auflösungsstandard 16K (15.360 mal 8.640 Bildpunkte) unterdessen keine rein theoretische Bedeutung mehr. Wie AMD Radeon-Technologiechef Raja Koduri bereits 2016 erklärte, müsste man bei den Virtual-Reality-Brillen der Zukunft gleich zwei 16k-Displays verbauen, um, die digitalen Welten von morgen so scharf und "flüssig" wie die Realität darstellen zu können. Aber nicht bei wenigen Bildern pro Sekunde wie bei Linus' Experiment, sondern bei nicht weniger als 240 Hz. Davon sind kommerzielle Systeme noch Jahrzehnte entfernt. (zw, 4.8.2017)