Foto: ZDF/Mike Christian

Wien – Erst kürzlich hat Wolfgang Bosbach von sich reden machen, als er die Talkrunde von Sandra Maischberger aus Zorn über die ehemalige Grünen-Politikerin Jutta Ditfurth verließ. Die beiden gerieten wegen der G20-Krawalle in Hamburg aneinander, Bosbach, Dauergast in deutschen Talkshows, stob zornentbrannt davon.

Man weiß also: Der Mann fackelt nicht lange herum. Diese wichtige Information nimmt Michael Kessler auf den Weg, als er sich in der ersten Folge der neuen Staffel von Kessler ist ..., am Freitag um 23.15 Uhr, ZDF, in die Rolle des CDU-Politikers versetzt.

Ehrlichkeit lässt keinen kalt

Davor stellt er "WoBo" vor den Spiegel und lässt ihn tief in die eigenen Augen schauen. Bosbach leidet an unheilbarem Prostatakrebs, die Ehrlichkeit, mit der er seine Person beschreibt ("Ein Mensch, der einiges erreicht, aber auch viel verpasst hat. Der heute viel öfter müde ist als in der Vergangenheit und der sich zu oft fragt: Kannst du das alles schaffen, was du dir vorgenommen hast."), lässt keinen kalt.

Das System der Sendung: Kessler studiert Personen anhand von Bildern, Filmen, befragt Freunde und Angehörige. Am Ende setzt er sich dann mit (mehr oder weniger gelungener) Maske vor sein Gegenüber und hält ihm seine Rechercheergebnisse brühwarm vor. Der andere lauscht interessiert und lernt im besten Fall dazu. Politiker Gregor Gysi, Fernsehkoch Horst Lichter, Mallorcakönig Jürgen Drews, Schlägersänger Heino durften das tun, und Dunja Hayali als erste Frau, die Kessler darstellte. In der nächsten Woche ist Conchita Wurst an der Reihe, danach Uwe Ochsenknecht und Dieter Hallervorden. (prie, 4.8.2017)