Zwei Chatbots des in China populären Messengers QQ fielen durch nicht patriotische Bemerkungen negativ auf und wurden daraufhin entfernt.

Foto: Tencent QQ

Zwei Chatbots wurden in China offline genommen, weil sie nicht patriotisch genug waren. Einer davon war BabyQ, der vom Pekinger Unternehmen Turing Robot entwickelt wurde. Auf die Frage, ob er die kommunistische Partei liebe, antwortete der Chatbot mit einem deutlichen "Nein".

Microsoft-Chatbot will nach Amerika

Der zweite nicht ausreichend patriotische Chatbot war von Microsoft und trug den Namen XiaoBing. XiaoBing sagte Nutzern, dass sein China-Traum sei, "nach Amerika zu gehen". Auf Nachfrage wich der Chatbot aus und meinte: "Ich habe meine Periode, ich will mich jetzt ausruhen".

Messenger mit fast 900 Millionen Nutzern

Die Chatbots waren laut WinFuture beide Teil der populären Chat-Anwendung Tencent QQ. Das Service reagierte prompt und entfernte XiaoBing und BabyQ prompt nach Bekanntwerden des unpatriotischen Verhaltens. Ende Juni 2016 soll der Messenger fast 900 Millionen aktive User aufgewiesen haben.

Kein Einzelfall

Etwaige Ausflüge ins Fettnäpfchen von Chatbots sorgen immer wieder für Aufregung. Zuletzt lästerte ein Service von Microsoft über das hauseigene Betriebssystem Windows 10. Ein Experiment mit einem weiteren Chatbot namens Tay endete für den IT-Konzern im März 2016 katastrophal: Die Software sammelte Tweets für Antwortmöglichkeiten und leugnete nach kurzer Zeit den Holocaust und fiel mit rassistischen Bemerkungen negativ auf. (red, 04.08.2017)