Toronto/San Sebastian/Wien – Doppelte Festivalpremiere für die österreichische Regisseurin Barbara Albert ("Nordrand") im September: Ihr Kostümdrama "Licht" feiert Weltpremiere im Wettbewerb "Platform" beim Toronto Filmfest (7. bis 17. September) und geht anschließend in San Sebastian (22. bis 30. September) im Hauptwettbewerb ins Rennen um die Goldene Muschel, teilte die Austrian Film Commission (AFC) am Freitag mit.

Angesiedelt in der Wiener Gesellschaft des Rokoko, erzählt "Licht" von der seit ihrem dritten Lebensjahr blinden Maria Theresia "Resi" Paradis (Maria Dragus), die 1777 nach einer Behandlung durch den umstrittenen Wunderheiler Franz Anton Mesmer (Devid Striesow) kurzzeitig wieder sehen kann, daraufhin jedoch ihre Virtuosität als Pianistin verliert. Das Drehbuch schrieb Kathrin Resetarits frei nach dem Roman "Am Anfang war die Nacht Musik" von Alissa Walser.

"'Licht' erzählt von einem gesellschaftlichen System, das auf Verhinderung und Unterdrückung aufgebaut ist – und von Frauen, die versuchen, damit zurecht zu kommen und ihren eigenen Raum und ihre Freiheit innerhalb dieser restriktiven Strukturen zu finden", sagt die in Berlin lebende Albert über ihren Film. Produziert von der NGF Geyrhalterfilm gemeinsam mit der deutschen LOOKs Filmproduktion, widme sich der Film "Grundfragen der menschlichen Existenz: der fortwährenden Spannung zwischen Unterordnung und Anpassung, und der Sehnsucht, sich über das Gewöhnliche zu erheben, letztlich unsterblich zu werden". (APA, 4.8.2017)